Episode 64 - Qualität von Häusern in Irland

Speaker 1:

Hallo, servus und guten Tag, liebe Irlandfreunde. Ich begrüße euch auch heute wieder ganz herzlich zu 1 neuen Folge Avvarience trended in Island und werde euch in den nächsten Minuten mitnehmen auf eine kleine Reise rund die Insel von grünen Wiesen, steilenklippen und schwarzen Bier. Und damit hören wir uns endlich einmal wieder zu 1 neuen Episode von The Varyens Shieldin Island. Diesmal ist es aber keine weitere Folge, wie wir eigentlich erwartet hätten der Serie zur Geschichte. Und da und da und Und damit sind wir bei Episode 64 von der Beririn in Irland.

Speaker 1:

Und es geht heute ein Thema, das uns alle, die mit einem Traum vom Leben in Irland gesegnet sind, betrifft. Ob nun aus Kosten, Nachhaltigkeits- oder Komfortgründen. Es ist auch ein Thema, das sich viele Erzählungen unterschiedlichster Schattierungen ranken. Es geht die Qualität von Häusern und Wohnungen in Irland. Wie es darum bestellt ist, aber auch, woran sie deutlich wird.

Speaker 1:

Ein ganz klarer Indikator ist zum Beispiel die als BER, Building Energy Rating bezeichnete Energieeffizienzklasse, dem jedes Wohn- und Nutzgebäude zugewiesen wird. Ausnahmen stellen dabei unter anderem Häuser und der Denkmalschutz dar. Die Skala erreicht absteigend von a bis g und hat innerhalb der Buchstaben noch mal numerische Unterteilungen. Kriterien, die darin bewertet werden, sind unter anderem Alter und Fläche des Gebäudes, Lage sowie Isolation von Türen, Wänden, Dachkonstruktion, Leitungen und so weiter. Einen kleinen Eindruck wiederzugeben, in welche Klassengebäude oft fallen, hier ein paar Beispiele.

Speaker 1:

Ein brandneues Passivhaus landet in der höchstmöglichen Kategorie a 1. Ein normales 15 bis 20 Jahre altes Haus, üblicherweise in urbaner Umgebung mit Doppelverglasung und isoliertem Dachstuhl. Ohne weitere Maßnahmen befindet sich ungefähr auf Niveau c 1. Ein Haus mit ungefähr 30 bis 40 Jahren alter, ebenfalls doppel verglast und einem alten Boilermodell liegt circa bei d 2. Ein großer Teil aller Gebäude, die sich im Ranking finden, ist in der Abstufung c zu Hause und stammt zumeist aus den Jahren irgendwo zwischen neunzehnhundertundachtzig und 2009.

Speaker 1:

Es wäre dabei in manchen Fällen sicherlich eine bessere Bausubstanz möglich gewesen. Aber in den frühen Jahren dieser Spanne und oft auch bei noch älteren, gerade solchen Häusern, die ursprünglich als Sozialbau errichtet sind, waren es oft ökonomische Zwänge. Und später dann während der seit der Tigerjahre das Ziel, möglichst schnell und mit großer Gewinnspanne zu bauen. Diese Begebenheiten führen dazu, dass man zum Teil in Bauten dieser Jahre, in nicht trahnenden Innenwänden Zwischenräume findet, die einfach mit allerlei Dämmmaterial gefüllt sind. Und die Wandschalen selber bestehen dann, ja, aus letztendlich 2 Rigipsplatten.

Speaker 1:

Nur da mal 'n kleines Beispiel zu liefern, was Bausubstanz im Sparmodus oft angeht. Und wenn man tatsächlich solche Begebenheiten vorfindet in 'ner Immobilie, wie man sich anschaut, würde ich, wenn's einem ansonsten gefällt, das Haus deswegen allein noch nicht abschreiben. Es bieten sich ja zum Beispiel auch Möglichkeiten, das BER Rating durchaus deutlich zu verbessern. Das ist machbar, indem man zum Beispiel neue Fenster und oder Türen einbauen lässt. Oder wenn dort der Hund begraben liegt, dann vielleicht den Boiler oder allgemeine Heizungsanlage durch eine neue ersetzen lässt.

Speaker 1:

Oder den Stromverbrauch zu reduzieren beziehungsweise durch Eigenproduktion zu unterstützen, eine Solaranlage mit aufs Dach packt. Genauso wie natürlich eine ganze Reihe an weiteren Dingen, die jetzt hier den Rahmen sprengen würden. Das kann nicht nur den Wohnkomfort steigern, sondern sich 2, wenn nicht dreifach finanziell lohnen. Zum einen gibt es für energetische Verbesserungen mögliche Fördergelder, die zum Beispiel bei Isolationsmaßnahmen bis zu 8000 Euro erreichen. Beim Einbau von Wärmepumpen wären wir da bei bis hin zu 6500 Euro.

Speaker 1:

Und auch bei Solarpanels immer noch bei bis zu achtzehnhundert Euro. Zum anderen sinken mit steigender Energieeffizienzklasse auch die Heizkosten drastisch. Ich ziehe hier als Beispiel eine Doppelhaushälfte mit 100 Quadratmetern heran. Hier liegen die typischen jährlichen Heizkosten bei. Für eine Immobilie der Klasse a 190 Euro, also nicht mal 20 Euro pro Monat.

Speaker 1:

Bei Klasse c 1 wären wir bei eintausendeinhundert Euro jährlich, also nicht ganz 100 Euro im Monat. Und nach d 2 kämen wir hier auf ungefähr 2000 Euro, also plus minus 150 Euro. Wer also seine Energieklasse von d 2 auf c 1 verbessern kann, investiert zwar vermutlich erst mal einige 1000 Euro, spart aber auf der anderen Seite ungefähr 1000 Euro jährlich an Heizkosten alleine. Definitiv was, was sich mittel- und langfristig rentieren rentieren dürfte. Was wir dabei noch gar nicht beachtet haben, ist, dass natürlich entsprechende Maßnahmen auch den potenziellen Wiederverkaufswert 1 Wohnobjektes deutlich erhöhen können.

Speaker 1:

Hier an dieser Stelle auch einen kleinen Vergleich zu Deutschland zu ziehen, so berichten viele Insider, dass Dreifachverglasungen in Irland seit ungefähr 2015, also seit etwa 10 Jahren immer mehr zum Standard werden. Und allgemein energetische Energiestandards, das korrespondiert damit relativ gut dem in Deutschland gegebenen ungefähr 10 Jahre hinterherhinken. Ein Punkt, in dem man auch in Irland oft Abstriche machen muss, ist der dem deutschen und Österreicher lieb gewonnene Keller. Man sieht ihn auf der grünen Insel von viktorianischen und georgianischen Altbauten mit Hochparter abgesehen recht selten. Grund dafür sind oft flache, lehmige Böden und ein doch hoher Grundwasserspiegel.

Speaker 1:

Bedenke, wir sind auf 1 Insel, was die Grabarbeiten aufwendig und teuer macht und Feuchtigkeitsprobleme mit der Gebäudesubstanz quasi provoziert. Und der Kellerung ist deswegen bei zum Kauf oder zur Miete angebotenen Wohneinheiten ein äußerst seltenes Merkmal. Ich persönlich finde es insofern sehr schade, wenn auch es aus den genannten Gründen nachvollziehbar ist, dass dadurch viel für mich und für viele andere Kontinentaleuropäer gewohnter Wohn- und Nutzung nicht zur Verfügung steht, den man so quasi unter dem Haus hat, wenn man so will. Eine andere Auffälligkeit ist, die für den ein oder anderen vielleicht eine qualitative Einschränkung darstellen kann, dass die Wohneinheiten oft etwas kleiner gestaltet sind, als das viele von euch gewohnt sein könnten. Gerade im urbanen Raum ist das wirklich häufig so.

Speaker 1:

So beginnen viele Dreizimmerwohnungen hier in Irland als bei 60 Quadratmetern und solche, die die Grenze von 80 Quadratmetern überschreiten, sind eher wirklich selten. Auch bei Häusern bestätigt sich das Bild, klassische Reihenhäuser liegen meistens irgendwo im Bereich zwischen 75, vielleicht 80 bis 100 Quadratmetern. Das kann man vergleichen mit meistens so 90 bis 100 Quadrat, die ich oft aus der alten Heimat alt in Anführungsstrichen als Standardmaß lesen kann. Eine beispielhafte Folge daraus ist, dass zum Beispiel die Hauptschlafzimmer in vielen Wohnungen eher so die Größe von kleingeschnittenen Kinderzimmern haben mit so 10 bis 12 Quadratmeter Grundfläche für die genannten Räume. Das alles ist jetzt keine allgemeingültige Aussage, sondern das, was ich grade so zur Größe von Wohnungen, von Häusern gesagt hab, entspricht mehr dem, was ich so selbst auf dem Immobilienmarkt beobachten kann.

Speaker 1:

Alles Dinge, auf die man sich einstellen muss. Unter dem Strich ist zu sagen, die irische Bausubstanz ist in älteren Baujahren oft leicht und vergleichsweise günstig, weswegen sich bei Behausungen, die vor circa 2010 entstanden sind, genaueres Hinschauen aufdrängt. Die neuere Gebäudesubstanz verringert den Abstand zum viel zitierten deutschen Standard bemerkenswert, wären hier nämlich meist eine hohe und weiter steigende Qualität festzustellen. Also das heißt, alles, was nach der Immobilienkrise entstanden ist, würd ich sagen, sollte dem, und das ist jetzt eine Kritik, die mit 'nem gewissen Augenzwinkern zu verstehen ist, was Wohnsubstanz angeht, verwöhnten Mitteleuropäer durchaus Genüge tun sollte. Eine kleine Warnung zum geröhnenden Abschluss besteht darin, dass ein genauerer Blick oder eine zusätzliche Expertenmeinung bei Wohnobjekten, egal ob zur Miete oder zum Kauf, insbesondere in den Countys Mao und Danegal anzuraten ist.

Speaker 1:

Ganz besonders dann, wenn diese zwischen circa 4008 erbaut sind. Immobilien dieser Baujahre in den genannten Regionen sind diejenigen, welche am ehesten von der sogenannten Maikakrise betroffen sind. Es handelt sich dabei eine Häufung von Fällen, in denen Wohnhäuser wegen einem zu hohen Gehalt des Minerals muss Covid in Beton eingestürzt sind. Durch die fehlerhafte Zusammensetzung wird das Material im Zeitverlauf dabei porös, was bis zum Bruchtragen der Gebäudestrukturen führen kann. Also wie gesagt, in diesen Fällen wirklich alle Augen auf.

Speaker 1:

Und auch ansonsten, wenn euch was gefällt, schaut's euch näher an. Gerade beim Kauf hat ein zusätzliches Gutachten schon viel bewahrt. Also das heißt gerade Blindkäufe, wirklich Vorsicht davor. Noch mal mehr, wenn's ältere Objekte geht, da gilt dann wirklich alles, was wir bislang besprochen haben. Ansonsten hoffe ich, dass ich in der erneuten Kürze, in dem ich gehalten hab, doch die ein oder andere wertvolle Informationen loswerden konnte und euch nebenbei wie gewohnt gut unterhalten konnte.

Speaker 1:

Mir hat's wie immer Spaß gemacht und ich freue mich sehr, wenn wir uns hoffentlich bald wieder hören. Damit wären wir auch schon wieder am Ende 1 Folge Bavarian Stradet in Island angelangt. Ich hoffe, diese Episode hat euch gefallen. Wenn ja, lasst bitte auf den Streamingdienst, über den ihr den Podcast hört, eine positive Bewertung da und abonniert den Kanal. Erzählt auch gern anderen Irlandbegeisterten in eurem Umfeld von.

Speaker 1:

Bei Fragen oder Anregungen könnt ihr mich gern jederzeit über die sozialen Netzwerke oder per E-Mail kontaktieren oder auch gern über das Kontaktformular auf der Website. Lasst's euch gut gehen, bleibt gesund und wir hören oder sehen uns bald auf der grünen Insel oder bei Baril's Chanded in Island. Bis dahin, schau,