Episode 54 - Irisches Mittelalter
Hallo, servus und guten Tag, liebe Irlandfreunde. Ich begrüße euch auch heute wieder ganz herzlich zu einer neuen Folge Avvarience trended in Island und werde euch in den nächsten Minuten mitnehmen auf eine kleine Reise rund die Insel von grünen Wiesen, Stellenklippen und schwarzen Bier. Und damit ein ganz herzliches Willkommen zu Folge vierundfünfzig von The Bavaria Schreiben wir den Island. Wir sind bei der vierten Folge unserer Serie zur irischen Geschichte. Und heute soll es anknüpfend an die Wikingerzeit, die wir zuletzt behandelt haben, das irische Mittelalter gehen.
Speaker 1:Das heißt, ums noch mal Jahreszahlentechnisch zu verorten, alles, was nach der Schlacht in Klontarve im Jahre tausend und vierzehn passiert ist. Bevor wir ins Thema einsteigen, möcht möchte ich euch auf diesem Video noch mal ein wunderschönes Weihnachtsfest wünschen. Ich hoffe, ihr habt es so weit genossen, habt viel Zeit mit denen, die euch am wichtigsten sind, verbringen können und habt euch ja den Genüssen hingeben können, wurdet reich beschenkt und hat dazwischenzahl auch einfach mal 'n bisschen Zeit, euch zurückzulehnen, vielleicht 'n bisschen zu besinnen und schon in Richtung des neuen Jahres zu zu denken und habt auch jetzt die Tage noch 'n bisschen Zeit, nach dem Alltagsstrubel und der stressigen Vorweihnachtszeit 'n bisschen runterzukommen. Auch möchte ich, nachdem's ja dieses Jahr die, dieses Jahr eigentlich relativ still geblieben ist, darauf hinweisen, dass in der Zwischenzeit der Podcast auch seinen dritten Geburtstag feiern durfte. Am fünfzehnten Zwölften war's genau drei Jahre her, seit die erste Folge von Bavaria's Channel in Island online ging.
Speaker 1:Und ja, es sind in dieser Zeit, wie ihr selber schon festgestellt habt, vierundfünfzig vollständige Personen und eine Reihe an Sonderveröffentlichungen entstanden. Und auch ihr als treue Hörer des Podcasts habt natürlich wie immer eure Rolle gespielt. Wir haben den Wert an Downloads aus dem Vorjahr wieder etwa zehn, fast sogar fünfzehn Prozent überbieten können. Definitiv ein ganz, ganz tolles Ergebnis. Und an dieser Stelle noch mal vielen herzlichen Dank für eure Reue, die ihr diesem Podcast entgegenbringt.
Speaker 1:Nur mit euch geht's und Pausezeit der letzten Pause seit der letzten Episode 'n bisschen Gedanken gemacht hab, wie's denn mit der Struktur der Episoden so allgemein aussieht, wenn wir jetzt auf die sehr rätsel Geschichte schauen. Und dabei wurde mir bewusst, dass die Einteilung im Sinne der geschichtlichen Epochen, aber auch insbesondere der irischen Geschichte etwas optimiert werden könnte. Deswegen habe ich die Episoden vier bis sechs der ursprünglich siebenteiligen Serie, wie's geplant war, etwas inhaltlich umstrukturiert. Und was als Folge draus entstanden ist, ist, dass wir auch eine achte Episode hinzugekommen werden. Also das heißt, es folgen vier weitere Abschnitte zur irischen Geschichte, die wir uns in den nächsten Wochen gemeinsam anhören.
Speaker 1:Damit aber nun wirklich wieder zurück ins Thema. Nachdem wir in der letzten Folge lernten, dass die Einigung Irlands Clantarf fürs Erste gescheitert war, wurden die Dinge nicht unbedingt ruhiger und inmitten der beschriebenen vorherrschenden Kleinstaaterei versuchten immer wieder Herrscher einzelne Territorien, sich unter gehörigen Widerständen zum Herrscher über die gesamte Insel aufzuspingen. Zeitgenössische Geschichtsschreiber sprechen dabei von Hochkündigen mit Opposition und das dürft's wohl mit am besten treffen, denn eine wirkliche Vorherrschaft konnte sich, wie schon gerade gesagt, nicht herauskristallisieren. Während diese Zustände während des elften und der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts anhielten und somit das weltliche Geschehen auf der grünen Insel auf Trab hielt, gab's auch in Glaubensfragen eine Reihe an turbulenten Entwicklungen. So wurde er aus der in der florierenden Wikingerstadt Dublin von König Sydrick gegründeten Kirche im Jahr tausendachtunddreißig, jetzt nicht fast neunzehnhundertachtunddreißig gesagt, eine Kathedrale.
Speaker 1:Daraus ergab sich aber die Schwierigkeit, dass man einen Bischof benötigte, sich jedoch nicht unbedingt an die vorherrschenden irischen Klöster binden und davon abhängig machen wollte. So ließ man sich kurzerhand vom Erzwirkstoff von Canterbury wine und wurde damit gewissermaßen zu einer Art Außenstelle desselben Bistums in England. Ich sagte im weiteren Verlauf des elften Jahrhunderts für eine Reihe an Diskussionen und Treibereien unter einzelnen Klöstern und anderen Kirchenführern. Und so kam es schließlich zum Anstoß einer Gesamtreformation der irischen Kirche mit der Synode von Cashel im Jahr elfhundertundeins. Diese hat auch direkt mit einem Paukenschlag begonnen, als nämlich der weltbekannte Rock of Cashel dem Erzbistum Limric als Geschenk übertragen wurde.
Speaker 1:In der Synode, die aber dort abgehalten wurde, wurde unter anderem geregelt, dass der Verkauf kirchlicher Ämter genau wie die Heirat von Blutsverwandten untersagt wird. So wie Kirchen können in zwei unterschiedlichen Leitungen untersagt werden und nicht von allein geführt werden dürfen. Die Absicht hinter diesen Änderungen war, dass sich die irische Kirche nach einer, wie man's des Öfteren ausdrückte, Verloterung dem römischen Mutterschiff langsam wieder annährte. Elzehnhundertvierunddreißig wurde Byte Bayway die beeindruckende Cormax Kapelle im vorhin schon genannten Rock of Cashel errichtet. Neben dem ikonischen Rundturm, der in etwa die vorhergehende Jahrhundertwende entstanden sein dürfte, wohl mit das imposanteste Bauwerk auf dem Rock of Casheel.
Speaker 1:Die tonartige Lage der Anlage oberhalb der Stadt mit dem gleichen Namen darf man dabei natürlich ebenfalls nicht vernachlässigen. Einen Besuch dieses Wahrzeichens und der alten Stadt Karschel kann ich euch in jedem Fall empfehlen. Ist es nicht nur der Fels oder die Felsenburg, die zu einem Besuch einlegt? Und die Sicht von dort und die Sicht darauf, nein, auch das alte Städtchen Cashell selbst ist definitiv seinem Besuch wert. Und auf in etwa halben Wege zwischen Dublin und Kork sowohl mit dem Auto als auch öffentlich gut verkehrsmäßig erreichbar.
Speaker 1:Wenige Jahre nach dem Bau der Kapelle, nämlich eintausendeinhundertundzweiundvierzig, wurde dann das erste irische Zisterzienser Kloster in Melinfront im County Lauff, etwa zehn Kilometer westlich von Drawheda entfernt gegründet. Mit der Ankunft dieses stark an Rom angebundenen Ordens stellte auch das irische Klosterleben, eine einen ersten Schritt zur Reformation und zur wieder stärkeren Anbindung an das Pontifikat in Rom ein. Einhergehend mit diesen Reformations- und Restaurationsbemühungen kristallisierte sich im frühen zwölften Jahrhunderts auch bereits heraus, dass die Glaubensgemeinschaft nicht mehr wie bislang überwiegend von einzelnen Kirchenführern und insbesondere zentral von Klöstern geführt werden sollte, sondern eine Aufteilung mehr nach Bistümern erfolgen sollte, einzelnen Diözesen zentralistisch nach römischen Vorbild geführt werden sollten. Zunächst war hier eine Zweiteilung vorgesehen als Bischofssitz, als Diözesanstadt. Für die Nordhälfte der Insel war dies Arma mit der Saint Patrick's Cathedral und für die Südhälfte der Insel war das Bistum Karschel verantwortlich.
Speaker 1:Wer bislang aufmerksam zugehört hat, stellt fest, dass wir mit den zuletzt genannten Ereignissen jetzt in etwa der Mitte des zwölften Jahrhunderts uns nähern und damit auch einem idealen Zeitpunkt vom kirchlichen wieder zurück in die weltliche Anschauung zu springen. Vielleicht auch da, weil wir im weiteren Verlauf noch ein, zwei Zahlen hören zur allgemeinen Orientierung. Irland als gesamte Insel hat zu jener Zeit in etwa eine Bevölkerung von achthunderttausend. Und die Geschichte beginnt auch direkt mit einem Paukenschlag. Wir befinden uns im Jahr elfhundertsechsundsechzig und der König Dermit McMorrow vom Länster sieht sich in der Ausgangslage konfrontiert, dass er von allen Seiten bedrängt wird.
Speaker 1:Und da der Hochkönig kurz zuvor verstorben ist, auch wenig Unterstützung, die ihm zuteilwerden könnte, was ihn dazu veranlasst, ins Ausland zu fliehen und so seinen Widersachen zu entkommen. Über Brüssel verschlägt es ihn schlussendlich in die Normandie, von wo aus er die Hilfe des englischen Königs zu jener Zeit Henry des Zweiten ansucht. Dieser ist sofort zur Hilfe bereit und unter den weiteren Unterstützern, die ihm Hilfe zusagen, befinden sich auch Lord Richard Declir, auch bekannt als Trombo, ein walisischer Lord. Da er nun eine Reihe an militärisch starken Unterstützern auf seiner Seite weiß, besinnt sich Dermet darauf, seine Ländereien zurückzuerobern und macht sich da auch gleich an die Umsetzung. Der erste Besatzer, der in Irland ankam, war im folgenden Jahr ein walisischer Fürst mit dem schönen Namen Richard Fitz Gottbird the Rooge.
Speaker 1:Aber nach seiner Ankunft in Vexfurt sollte es noch etwa zwei Jahre, nämlich bis ins Jahr elfhundertneunundsechzig andauern, bis die anglo narmannische Armee unter dem Oberbefehl von Trombo ebenfalls in Vexfurt einfiel und von dort aus schließlich Länster, einschließlich Dublin und Waterford fast im Sturm zurück eroberte. Die beiden genannten Städte wurden auch im Zuge dieses Eroberungsmarsches als königliche Städte erklärt. Jass darauf vollzog Strombau einen taktisch cleveren Move und so ehechte er die Tochter des Königs von Lanster, dem er aus der Patsche geholfen hatte, Dermit, die junge Dame hieß Eva, was ihn selbst wiederum zum Thronfolger machte. Eine Neuigkeit, die dem König von England Henry so absolut missfiel, weil er befürchtete, dass sich daraus mit dem nun extrem verstärkten Länster ein normannischer Gegenpol auf der Nachbarinsel ergeben würde, der ihm gefährlich werden könnte, was ihn dazu bewog, im Jahre eintausendeinhunderteinundsiebzig, also wiederum ein Jahr später selbst nach Irland zu kommen, dort seine Ansprüche zu untermauern. Legitimiert worden war er dazu bereits Jahre vorher, und zwar elfhundertfünfundfünfzig von Papst Adrian den Vierten, hatte dieser doch in einer Bulle veröffentlicht und den König von England dazu autorisiert, sich in Irland breitzumachen und das Land unter den Nagel zu reißen und dafür zu sorgen, dass die Menschen dort wieder etwas mehr zivilisiert würden, nachdem aus seiner Sicht und aus der Sicht seiner Kirche vieles dort in den letzten Jahrzehnten verlottet war.
Speaker 1:Gesagt, getan landete Henry noch im selben Jahr elf einundsiebzig mit einer großen Flotte in Waterfort und wurde damit zum ersten englischen König, der den Boden der irischen Insel betreten sollte. Im Jahr darauf wurden die oben bereits angesprochenen Ansprüche, die ihm aus Rom zugesichert wurden, auch vom Nachfolger Adrians Papst Alexander dem Dritten bestätigt, sodass sich Henry der Zweite darin bestätigt sah, auch wahrhaftig einen Anspruch auf Irland zu haben. Diesen zu verteidigen, setzte er seinen jüngsten Sohn John als Verwalter Irlands, Lord of Island genannt, ein. Dieser sollte im Übrigen später auch die Thronfolge seines Vaters antreten, nachdem seine älteren Brüder in der Zwischenzeit bereits verstorben war, sodass das Amt des Lords of Irland direkt mit dem Amt des Inhabers der englischen Krone, des Königs von England zusammenfiel. In der Zwischenzeit stimmten die Kirche und auch die meisten irischen Stammes, Fürsten und Könige der Herrschaft von England aus und von Henrik dem Zweiten zu, weil sie darin eine Chance sahen, dass sich das unbegrenzt weiter ausdehnte und sie so ihre eigenen Territorialansprüche können.
Speaker 1:Eine Annahme, in der sie sich noch mal mehr bestätigt sahen, nachdem wenige Jahre darauf, elfhundertfünfundsiebzig der damalige Hochkönig Wori O'Conner im Vertrag von Winzer, dem Vorschlag Henrys, zustimmte, dass er als Hochkönig Irlands die nicht von England besetzten Gebiete führen könnte und somit quasi ein irisches Herrschaftsgebiet sichern konnte, das auch wiederum den vorhin genannten lokalen Herrschern, die ohnehin keinen Anspruch auf Lensda hatten, entgegenkommen würde. Ein Schmort, das sich so in der Theorie für alle Seiten natürlich gut anhörte und eigentlich nur Gewinn erkannte, aber halt in der Praxis nicht sehr lange Bestand hielt. So viel im Jahr elfhundertsiebenundsiebzig, also nur zwei Jahre nach zustandekommen des Abkommens. John Decorey in Irland ein und eroberte weite Teile, nämlich größtenteils den Osten vom Alster, während zeitgleich Raymond Degront Nimrik vereinnahmt hatte und auch einen großen Teil des nördlichen Monster kontrollierte. So war Ende des zwölften Jahrhunderts binnen wenige Jahre ein ganz großer Teil des Herrschaftsgebiets von Rourri O'Conner dahing geschmolzen und der überwiegende Teil der Insel fest in Anglon an Manischer Hand.
Speaker 1:An den Gebieten fraasen weiterhin, dass sonstige Herrscherfamilien aus Übersee bereits Ansprüche angemeldet hatte, hatten so wie zum Beispiel die Fitz Cherolds, die Fitz Henrys, die Prender Gasts und wie sie alle hießen und ihre Ansprüche auch deutlich markierten und ihre Besitztümer mit weitchen sichtbaren Burgen gesichert und wie gesagt markiert hatten, sodass auch ein großer Teil des noch freien Monster damit fest in Anlohner Manischer Hang zu sein schien. Verwaltet wurden diese Besitztümer mit den lokalen Herstellern quasi als Kronvasallen von einem von der Krone eingesetzten Lord Lord of Island, wie wir es vorhin schon im Fall von John beschrieben hatten, nach dessen Vorbild das Ganze bis ins vierzehnte Jahrhundert mehr oder weniger auch üblicherweise mit in die Hand des Königshauses selbst wanderte, sodass man tatsächlich des Öfteren Könige von England hatte, die hatte, die zeitgleich auch Lord of Island waren, was Irland de facto zu einem gewissen Grad auch zu einem Königreich machte und das vom Hause des englischen Königs aus beherrscht. Wenn man es so nennen möchte, gehört zu den Errungenschaften der Ankunft der Normannen und damit den kurzfristigen Auswirkungen, die schnell zu spüren waren, auch der Versuch, ein Feudal beziehungsweise Lehmherrschaftssystem für die lokalen Bauern und sonstige Landnutzer mit einzuführen, welches sich allerdings spätestens mit dem Beginn des gelischen Widerstands, der sich schon bald regnen regen sollte, nicht nachhaltig durchsetzen sollte.
Speaker 1:Auch wurde durch anglo normantische Hand erstmals im Jahr zwölfhundertsiebenundneunzig eine Aufteilung Irlands in Grafschaften, sprich Countys offiziell. Was im selben Jahre passierte, war auch, dass erstmalig ein irisches Parlament zusammentreten sollte, das offiziell seinen Sitz in Dublin hatte, aber seinen Tagungsort des Öfteren zwischen Dublin und Kelkenny Wechsel wird im Laufe der Jahre. Wir haben das dreizehnte Jahrhundert jetzt mehr oder weniger im Schnelldurchlauf übersprungen. Nichtsdestotrotz gab es einige Ereignisse, die durchaus wichtig waren, Nachdem John seit elfhundertneunundneunzig, offiziell auch König von England, wie zuvor bereits angedeutet, im Jahre zwölfhundertzehn Irland erneut besuchte und kurzerhand Limric und Alster für die Krone beanspruchte und damit irischen Fürsten erneut unterwarf und zwölfhundertfünfunddreißig Richard the Berg Conacht unterwarf, erregte sich endgültig Widerstand, der auch irische Allianzen zwölfhunderteinundsechzig und zwölfhundertundsiebzig bei Callon, respektive bei Carik und Shannon militärische Erfolge bescherte, die die anglo namannische Herrscherseite hart treffen sollten. Damit treten wir in ein neues Jahrhundert ein, das geprägt sein sollte von einer fortschreitend verfallenten Machtposition für die englische Krone und ihre Stellvertreter auf der grünen Insel.
Speaker 1:Mit Sicherheit sinnbildlich dafür steht, dass im Jahr dreizehnhundertundfünfzehn eine schottische Armee, geführt von Edward Bruce, Einfeld und deren Aufruhr gegen die englische Herrschaft, sich viele irische Lords anschließen und auch gerade das damals schon dicht besiedelte Dublin die Herrschaftsstrukturen nachhaltig beeinträchtigen und eine Reihe an Erfolgen auf dem Feld für sich beanspruchen können. Schlussendlich aber unterliegt das Bündnis Bruce im Jahr dreizehnhundertundachtzehn in der Schlacht bei Fangart, nahe dann Dogg, in der auch der Anführer dieser Koalition selbst fällt. In den darauffolgenden Jahren, allerspätestens aber ab dreizehnhundertunddreißig, ist von einem vollständigen Zerwürfnis unterschiedlicher Parteien und auch den ganz augenscheinlichen Fehlen einer echten Zentralgewalt zu sprechen. Muschelmorde standen zudem an der regelmäßigen Ordnung zwischen den Führerschaften der einzelnen Parteien. So zum Beispiel wurde dreizehnhundertunddreiunddreißig William Don de Bark ermordet, was dazu führte, dass sein Land dreigeteilt und unter Verwandten aufgeteilt wurde.
Speaker 1:Diese geschwächte Konstellation und Aufruhr gegen die Krone nutzten neben den aufbegehrenden normannischen auch irische Bevölkerungsgruppen, die Position der Krone weiter zu schwächen. Ein weiterer Tiefschlag erreichte die grüne Insel etwa fünfzehn Jahre darauf, acht dreizehnhundert achtundvierzig, als eine Seuche, die zu jener Zeit bereits weite Teile Europas fest im Griff hatte, das Land erreichte. Ihr werdet's wahrscheinlich schon ahnen, wir sprechen von der Pest. Insbesondere in den Städten und auch größeren Dörfern grassierte die Seuche, weil die Menschen dort dicht an dicht unter nicht unbedingt optimalen hygienischen Bedingungen lebten und die Krankheit tötete schlussendlich in gerade mal drei Jahren etwa ein Drittel der Bevölkerung der Insel, sodass wir nur noch ungefähr siebenhunderttausend Seelen auf der Inselleben hatten, was natürlich einen ganz gewaltigen Einschnitt darstellte. Ich mein, die Zahlen liegen ungefähr ein paar mit dem, was man vom europäischen Festland kennt, aber gerade in einem ähnlich dünn besiedelten Land, wie es Irland, insbesondere zu jener Zeit war, kommen da natürlich noch mal mehr Strukturen zum Erliegen als er jetzt vielleicht in Bevölkerungszentren Mitteleuropas der Fall war.
Speaker 1:Neben dem, dass sich zu dieser Zeit schon seit gut einem Menschenalter mehr und mehr der Widerstand regte gegen die anglo namamische Ubrigkeit, kam es auch mehr denn je zum Vorschein, dass insbesondere außerhalb des unmittelbaren Umlandstublen, welches auch The Pale genannt wurde, die Lords und die sonstige Obrigkeit, normannischen Ursprungs, die irischen Gebräuche und auch die Sprache begannen anzunehmen und im Alltag irische Kleidung trug, wie gesagt, irisch sprach und sich auch sonst sehr irisch gab. Und das stoß besonders sauer auf, auch bei Konfrontationen immer mehr die Partei der Gehlen gerissen. So wurden diese dann auch bald als irischer als die Iren gesehen. Sicht der ohnehin schon bröckelten Macht bewusst war das englische Königshaus, über diese Entwicklung natürlich zutiefst beunruhigt. So kam, was kommen musste und im Jahre dreizehnhundertundsechzig beschloss das Parlament einen gravierenden Einschnitt bei einer Tagung in Kill Kenny.
Speaker 1:Daraus hervorgingen Gesetze, die schlicht und ergreifend als Dead Heels of Kill Kenny bekannt werden sollten, als die Statuten von Kill Kenny. Eine der maßgeblichsten Regeln war, dass eine Heirat zwischen Anglo und Ermanin und ihren fortan untersagt werden sollte. Eigentlich ein Widerspruch als solche konnten doch die Herrschaftsverhältnisse, wir erinnern da uns Schaumbo und IFA, erst durch eine solche Verbindung überhaupt ermöglicht werden. Daneben wurde unter anderem der englischstämmigen Bevölkerung verboten, die irische Sprache zu nutzen, sie noch mehr von ihrer neu gewonnenen irischen Identität zu distanzieren. Ebenso kam ein Punkt zu tragen, wir hatten dies schon kurz in der Episode zum Hörling Sport Mitte letzten Jahres behandelt.
Speaker 1:Der irische Nationalsport Herling, mittlerweile von der Gerlach Asslatic Association organisiert, wurde auch damals schon gespielt. Es ist ja eines der ältesten Ballspiele der Welt und wurde als Verroht- und Allgemeingesellschaft schädlich gesehen und deswegen mit den sonstigen Änderungen gleich mitverboten. Also das Spielen von Hörling wurde unter Strafe gestellt. Was da wohl der wahre Grund gewesen sein dürfte, ist, dass aufgrund seiner extremen Körperlichkeit das Hörling Spiel damals auch als Wehrübung betrieben wurde und man damit sicherstellen wollte oder verhindern wollte vielmehr, dass eben die jungen Iren zu sehr wehrhaft werden. Also das heißt, man wollte damit die Wehrhaftigkeit der irischen Bevölkerung untergraben und sabotieren.
Speaker 1:Insgesamt wurden so etwa fünfunddreißig Regeln und Verbote aufgestellt im Rahmen der Statuten von Kill Kenny, die den Hauptzweck verfolgten, ja, die Gesellschaft zu spalten und quasi für eine Art Apartheid zwischen der anglo und armen Gesellschaft und der Irischen zu sorgen, zum einen zu verhindern, dass zu große Sympathien aufkommen und auch eine gemeinsame Identität, die als gemeinsames Volk zu einem Gegenpol gegen die englische Herrschaft heranwachsen könnte. Der Exekutive Arm, diese Gesetzmäßigkeiten, die damit ins Leben gerufen wurden, auch zu vollstrecken, war jedoch angesichts der Machtposition relativ kurz, sodass die Gellisierung dadurch allenfalls geringfügig ausgebremst, aber in keinem Fall verhindert werden konnte. So kam es, was es zu erwarten war dazu, dass auch das fünfzehnte Jahrhundert, überwiegend von der weiteren Gellisierung, also Erifizierung, wenn man sie jetzt germanisieren möchte und auch der neugierung kleinerer irischer Königreiche geprägt war, was zu weiteren Grenzverschiebungen und auch mitunter Gebietsverlusten der anglo namannischen Herrschaft sorgen sollte. Hatte Richard der Zweite Ende der Dreizehnhunderterjahre noch eine erneute Unterwerfung Irlands verzweifelt versucht, war man dann im fünfzehnten Jahrhundert unter anderem auf englischer Seite mit dem Hundertjährigen Krieg und auch in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts mit dem Rosenkrieg zu sehr mit anderen Baustellen beschäftigt, sich verstärkt den hebräanischen Belangen wirklich widmen zu können.
Speaker 1:So setzte sich die Entwicklung des Vorjahrs im Wesentlichen fort und wirklich dramatische Ereignisse kamen erst gegen Ende des genannten Jahrhunderts auf, nämlich vierzehnhunderteinundachtzig als Sherold Fitzgerald der Achte von Kilderir zum Lord Deputy von Irland ernannt wurde. Im Jahre vierzehn siebenundachtzig sah sich Fritz Gerald Kraft seines Amtes so etwas schier Unglaublichen zu tun berufen. Und zwar könte er Lember Simmnell zum König Edward der Siebte von England. Ja, ihr habt richtig gehört, er als jemand, der ein Amt in Irland ausführte, kröhnte quasi einen Stellvertreter seiner selbst zum König von England. Simonel sah sich dadurch berufen, ein internationales Söldner Heer zusammenzutrammeln und England anzugreifen.
Speaker 1:Wie allerdings erwartet werden konnte, scheiterte er damit krachend und wurde schlussendlich geschlagen, allerdings für seinen Vergehen nicht hingerichtet, sondern als Kuriosität ausgestellt. Damit allerdings nicht genug, denn nur vier Jahre später, vierzehnhunderteinundneunzig, stützt Lord Guiller einen weiteren Thronkandidaten, nennen wir es mal so, den er als Richard Duke of York bezeichnen lässt. Der Name dieses Mannes war Perkon Warbeck. Im folgenden Jahr ist dann Kelter schlussendlich sein Amt los und wird von Lord Edvans Painings ersetzt. Dieser entschloss sich im Jahre vierzehnhundertvierundneunzig zu einem Mittel, das ordentlich Öl ins Feuer gießen sollte, in seiner Sichtweise allerdings insbesondere darauf abzielte, die Machterhaltung zu sichern und nicht weiter an Boden zu verlieren aus Sicht der englischen Krone, wenn's den Einfluss im Irland geht.
Speaker 1:Und so sprach er gegenüber dem irischen Parlament ein Verbot aus, ohne ausdrückliche Zustimmung des englischen Königshauses zu tagengeschweigenden Gesetze zu verabschieden. Gleichzeitig sollte das gesamte geltende englische Recht eins zu eins auf Irland übertragen werden. Ich weiß, das ist jetzt ein mieser Cliffhanger, weil man sich mit Sicherheit vorstellen kann, dass davon, gelinde gesagt, die nicht alle begeistert waren, aber was daraus wird und wie's allgemein im sechzehnten Jahrhundert weitergeht und was die langfristigen Folgen dieser Pulverfaßkonstellation sind, erfahrt ihr in der nächsten Folge A Bavarian Stranded in Island, der fünften Folge unserer Serie zur Geschichte Irlands. Zum Abschluss noch ein kleiner Funfact, ja, der Hochverräter Lord Kilder wurde tatsächlich im Jahre vierzehnhundertundsechsundneunzig trotz seines mehrfachen Verrats am Heimatland wieder in sein Amt eingesetzt und damit sind wir wirklich wieder durch für heute. Ich hoffe, ihr habt's genossen.
Speaker 1:Ich hab euch kurzweilig 'n paar Infos mit auf den Weg geben können. Ich freu mich wie immer in der Zwischenzeit von euch zu hören, wünsche euch noch angenehme Restfeiertage. Lasst's euch gut gehen mit euren Liebsten und ja, hört rein, hört euch vielleicht auch die ein oder andere Episode mit an. Wenn ihr jetzt den Auftakt zur Serie, die ersten vier Folgen zur Geschichte noch nicht gehört habt, Holt dies nach, solang's ruhig ist, solang der Trubel des neuen Jahres euch noch nicht vollständig eingeholt habt und dann knüpfen wir hier an dieser Stelle gemeinsam wieder an. Wenn ihr jetzt gar nicht warten könnt, was euch in der nächsten Episode erwartet und was allgemein noch in der welche Abschnitte sie gegliedert sind, findet ihr die entsprechende Info bereits jetzt im Whatsapp Kanal zu Bavarian's Gender in Island.
Speaker 1:Dort könnt ihr das Ganze in Ruhe nachlesen. Ihr findet aber auch dort alle weiteren Updates zum Podcast. Also das heißt, wenn eine neue Episode erscheint, wenn's sonst irgendwelche Announcements gibt, könnt ihr diese bequem direkt in eure Hosentasche bekommen. Gerade wenn ihr jetzt vielleicht keinen Streamingdienst abonniert habt oder nicht zu Social Media auf ihn seid, bekommt ihr auch alles sofort auf diesem Wege mit. Der Link auf dem Kanal ist wie immer in den Shownotes zu finden.
Speaker 1:Und damit wären wir am Ende eines kleinen Ausflugs ins Fußballland Irland. Ich hoffe, ich hab euch ein paar kurzweilige und interessante Einblicke geben können, ihr habt. Nun umso mehr Appetit, mehr über den irischen Fußball zu erfahren. Ich würde mich freuen, wenn wir uns bald wieder hören. Empfehlt gerne, den Podcast auch Interessierten weiter.
Speaker 1:Sei es am Land Irland oder am Fußball im Allgemeinen. Und vergesst nicht, den Podcast zu abonnieren und uns auf Instagram zu folgen. Lasst dabei auch gleich ein Like da bei Mutter Podcast The Barberyens Schrinded in Island. Ich wünsche euch einen angenehmen Tag und bis bald. Ganz egal, ob irgendwo auf der grünen Insel, in einem League of Island Stadion oder hier im Podcast bei Grüne Insel rundes Liebe.