Episode 40 - Rugby in Irland
Hallo, servus und wie immer ein ganz, ganz herzliches willkommen zu. Tipps und Tricks für Deutschsprachige zum Leben in Irland. Das Warten hat ein Ende. Es gibt endlich wieder eine neue Episode und ich freue mich sehr, dass Sie mich auf der Reise durch das Land von schwarzen Bier und grünen Wiesen begleitet. Nochmals ganz herzlichen Dank fürs Einschalten und ich wünsche dir ganz viel Spaß bei deinem persönlichen Irlandausflug in den nächsten Minuten.
Speaker 1:Und damit haben wir wieder mal eine runde Zahl vor uns. Heute geht es in die vierzigste Episode von Abar Variance Chindet in Irland. Endlich möchte man meinen dadurch, dass ja doch viele, viele Wochen lang Funkstelle herrschte aufgrund ja diverser unterschiedlicher Umstände jenseits des Podcast Kosmos. Umso größer ist aber nun die Motivation, ja, das verpasste aufzuräumen und euch wieder fleißig Content zu liefern. Diese neuen Motivation Ausdruck zu verleihen, soll's heute mit einem sportlichen Thema losgehen.
Speaker 1:Es geht dabei eine Sportart, die der ein oder andere wohl untrennbar mit der grünen Insel verbinden dürfte. Und zwar handle es sich dabei Rugby. Ja, genau, das harte Spiel mit dem eiförmigen Ball. Ob Rugby nun wirklich so populär ist in Irland und wo wenn, woher diese Popularität kommt. Und was sonst noch dahintersteckt, schauen wir uns heute gemeinsam an.
Speaker 1:Ich hab mir da wie immer eine kleine Agenda gesetzt, losgehen soll's mit 'n paar historischen Facts. Dann schauen wir uns einmal Rugby im Vergleich zu anderen Sportarten an, was das Standing angeht. Die, Spoiler, sehr erfolgreiche Nationalmannschaft soll's dabei natürlich auch gehen. Im Kontrast dazu das Vereinsrugby in Irland. Genauso die Provinzteams, die man ja aus dem irischen Rugby vielleicht auch bereits kennt.
Speaker 1:Zum einen darum, was diese denn ausmacht und zum anderen stell ich euch die dann einzeln auch noch mal kurz vor. Jo, so viel vorneweg. Ich habe ja jetzt schon wieder eine Zeit gequatscht. Das will ich gar nicht mehr in die Länge ziehen, sondern direkt reinspringen und euch 'n paar historische Fakten liefern. Die Geschichte des Rugby begann noch vor der Festschreibung der heutigen Rugby Regeln.
Speaker 1:Und so war bereits Anfang des neunzehnten Jahrhunderts gerade in aristokratischen Kreisen, es gab da eine Reihe an aristokratischen Klubs, gerade in Dublin, Belfast und Cork sehr beliebt. Und aufgrund dessen, dass der Sport in jener Zeit gerade von noblerin Herrschaften, die damals überwiegend aus britischen Herrenhäusern stammten, Gespielt wurde, hat sich bis heute der Ruf hartnäckig gehalten, dass es in erster Linie ein Sport der oberen Mittelschicht und Upper Class ist. Das ist in weiten Teilen auch gar nicht so falsch, aber da komm ich später im Verlauf der Episode noch mal drauf zu sprechen. Auch das erste internationale Rugby Spiel mit irischer Beteiligung fand noch vor der Gründung des Verbands statt, und zwar im Jahre achtzehnhundertundfünfundsiebzig und ging mit 0 zu 7, aus heutiger Sicht ein relativ niedriges Ergebnis für 'n Rugby Spiel gegen England verloren. Der gerade angesprochene Verband wurde dann erst im Jahre achtzehnhundertneunundsiebzig mit dem Namen gegründet.
Speaker 1:Einen deutlichen Aufschwung erlebte das Spiel dann die folgende Jahrhundertwende vom neunzehnten zum zwanzigsten Jahrhundert, wo mehr und mehr Klubs begannen, aus dem Boden zu sprießen und auch da insbesondere die Ballungsräume herum. Man muss da sagen, auch wenn sich das Ganze jetzt in eine etwas breitere Masse öffnete, waren es trotzdem immer noch mehr die wohlhabenderen Schichten, die das Spiel für sich entdeckten. Nachdem das Rugby Spiel bis dahin eine reine Amateurangelegenheit war, fand im Jahre neunzehnhundertundfünfundneunzig, also erst vor knapp 30 Jahren, ein radikaler Umschwung statt. Das Spiel wurde seitdem professionalisiert der Amateurebene enthoben und somit gerade in Bezug auf Themen wie Leistungsentwicklung und Ähnliches da einmal ganz gewaltig vorangetrieben. Dazu aber auch noch mal im weiteren Verlauf der Episode mehr.
Speaker 1:Jetzt gehen wir erst mal dazu über, wie denn wie denn das Standing von Rugby so ist im Vergleich zu anderen Sportarten. Und insbesondere besteht da natürlich eine Konkurrenz zu anderen Ball- beziehungsweise Teamsportarten. Und das sind in erster Linie der Fußball und die GAA Spiele, also Gallic Football und Hurling. Energyer dot I hat dahingehend eine Umfrage veranlasst, der nach 31 Prozent der befragten Rugby als ihr Lieblings Spiel oder ihre Lieblingssportart bezeichneten, gefolgt von Fußball, auch als Soccer bezeichnet mit 27 Prozent. Das heißt, dann verbleiben noch 42 Prozent, die sich auf die gärlischen Spiele verteilen.
Speaker 1:Da wären wir bei Gerlach Football mit 23 und Herling mit 19 Prozent. Durchaus ein interessantes Ergebnis, Inwieweit es am Ende des Tages repräsentativ ist, ist ein bisschen infrage zu stellen, da es sich bei 1 Chia den Sponsor und damit auch einen sehr rücklastigen Hintergrund handelt. Das Sponsor, wie gesagt, von der nationalen Rugbyliga. Heißt, hieraus ist zu folgen, dass das Ergebnis wohl etwas mehr in Richtung Rugby tendiert als im Bevölkerungsdurchschnitt. Da davon auszugehen ist, dass die Teilnehmer der Umfrage wohl überdurchschnittlich rugby affin sind.
Speaker 1:Was sich auf alle Fälle sagen lässt, ist, dass in Bezug auf registrierte Spieler sich hier eine Tendenz hin eher zum Fußball und zu den GEA Sportarten auch zeigt. So gibt es aktuell etwa 153 bis 154000 registrierte Spieler, die sich auf in etwa 250 Vereine auf der gesamten Insel verteilen. Da steht jetzt in Kontrast zu etwa 2000 Fußball beziehungsweise 2500 GAA Vereinen und ja, etwa 400000 aktiven GAA und etwa 300000 aktiven Fußballspielern. Hier darf jedoch nicht vergessen werden, dass hierbei Spieler, die über Schulen beziehungsweise Hochschulen registriert sind, unter Umständen rausfallen. Das heißt, am Ende des Tages ist hier die Lücke zwischen den Sportarten wahrscheinlich gar nicht so groß.
Speaker 1:Das heißt, wir haben hier letztendlich aus 3 unterschiedlichen Strömungen und 4 unterschiedlichen Sportarten ein ziemlich ausgeprägtes Kopf an Kopf Rennen. Als Zuschauersport tritt Rugby besonders über die Nationalmannschaft und die professionellen Provinzteams in Erscheinung. Bei der Nationalmannschaft der Männer ist es so, dass das Stadion an der Landstone Road, auch als AVIAS Stadium bekannt, eigentlich so gut wie grundsätzlich ausverkauft ist mit über 50000 Zuschauern. Bei den Provinzteams hat sich's laut Zahlen aus der Saison 2022 23 so verhalten, dass während der URC United Rugby Championship, also quasi die Liga, in der die Teams ihre Spiele bestreiten, zwischen den 4 Mannschaften ein Zuschauerdurchschnitt von insgesamt etwa 13000 ergeben hat. Bei der Auswahl von Lanster waren's achtzehntausenddreihundertundeinundsechzig.
Speaker 1:Bei Con 8 5500 und 4. Bei Alster 13400 und 77. Und bei Monster ein sehr ähnlicher Wert von 13700 und 20. Das Ganze jeweils für 9 Heimspiele. Heißt dieser Gesamtschnitt von 13000 verteilt sich auf insgesamt 36 Spiele.
Speaker 1:Im Falle der GA muss ich dies leider zu etwas älteren Zahlen vergleichen, weil ich hier schlicht und ergreifend keine neuere Quelle gefunden hab. Aber laut dem Irish Mirror waren im Jahr 2019 bei den 47 Spielen der All Island Series insgesamt 897000 oder durchschnittlich 19000 Zuschauer pro Spiel. Wie gesagt, das betrifft rein die Finalrunde. Wenn wir jetzt zum Fußball schwenken, kommen wir hier bei 1 deutlich geringeren Durchschnittszahl raus. Im Jahr 2024 weist die erste Liga, die Liga Final Premier Version, bislang einen Zuschauerdurchschnitt bei von dreitausendsechshundertunddreiundsiebzig auf.
Speaker 1:Nach etwa einem Drittel der Saison, das gespielt ist, sprechen wir hier hier also von ungefähr 60 Spielen. Und zurückgerechnet auf eine Gesamtzahl von 225000. Heißt, da kommen wir bei aufs Jahr gerechnet ungefähr 660000 Zuschauern raus, verglichen mit etwa 500000, die's aus den 36 Spielen beim Rugby sind. Wenn man jetzt auch beachtet, liegen die beiden Erstligisten im Fußball aus Kanacht, die Slangorovers und Galva United mit 6500 im kombinierten Schnitt etwa 1000 über dem Schnitt von Kanad Trorabi zusammen beim gleichen Einzugsgebiet. Wir können hier auch einmal Lanzar noch als weiteren Vergleich anziehen.
Speaker 1:Da haben wir selbst, wenn wir nur die 4 Dubliner Erstligisten nehmen, einen kombinierten Schnitt von etwa 21000 pro Spieltag. Wenn wir dann noch Drawheder und dann Dog mit einbeziehen, die ebenfalls im Einzugsbezirk von Gebiet von Landster Rockby liegen wären wir bei etwa 25000. Und das ist zu vergleichen mit etwa 18000 im Falle von Landster Rockby. In Alster und Monster ergibt sich vielleicht ein etwas anderes Bild, aber das zeigt so, im Gesamtvergleich sprechen wir da schon in etwa vor Augenhöhe. Ich weiß, das ist jetzt alles kein ganz gerader Vergleich.
Speaker 1:Ich wollt ihr euch damit aber einfach nur mal ein ungefähres Gefühl für die Situation geben und euch damit zeigen. Es besteht da wirklich in keine Richtung irgendeine Dominanz. Wenn eine wenn ein Sportartenbereich, ich meine, es sind ja auch mehrere Sportarten, die Nase vorn hat, ist es am ehesten die GAA, die sowohl vom Durchschnitt, zumindest in den Meisterschaftsendrunden als auch die absolute Zuschauerzahl da wirklich mit am beliebtesten ist. Wenn man jetzt all die Punkte zusammenlegt, muss man sagen, klar, es ist da doch so, Rugby ist ein sehr, sehr beliebter Sport, hat aber verglichen mit den anderen jetzt nicht, anders als man in der ausländischen Perspektive vielleicht meinen möchte, die Nase vorne, also dem ist definitiv nicht so. Weil wir jetzt schon von internationaler Wahrnehmung sprechen, gehen wir doch auch direkt weiter zum Nationalteam.
Speaker 1:Und da stellt sich gleich direkt zu Beginn eine ganz interessante Beobachtung ein. Es ist in anderen Sportarten oder in manchen anderen Sportarten wie zum Beispiel im Fußball doch so, dass man ja getrennte Nationalteams zwischen der zwischen der Republik Irland und Nordirland hat oder in manchen Sportarten auch ja Nordirland einfach in UK- oder Großbritannienteams mit Rheinfeld. Im Rugby ist es im Gegensatz dazu so, dass das irische Nationalteam die gesamte Insel repräsentiert. Als fast logische Konsequenz ist es so, dass auch hier nicht die irische Nationalhymne Ram Naffin oder The Soldier Song verwendet wird, sondern es gibt quasi eine eigene neutrale, wenn man so will. Rugby haben eine, die Islands Call.
Speaker 1:Neben dem Wappen der mit den 3 ja, Shamrock Stilen ist es auch so, dass quasi eine ja, inklusive Flagge verwendet wird, die neben dem ARFEU Logo die 4 Provinzen in den Ecken der Fahne darstellt, also dort anstatt 1 Nationalfahne oder Ähnliches letztendlich die ja, heraldischen Wappen der einzelnen Provinzen, also Connacht, Monster, Alster und Lancer abgebildet sind. Gespielt wird nichtsdestotrotz in Irish Green, also typischerweise eben dann in grün weiß. Einspiele finden im AVIWA Stadion, auch Landstone Road Stadium, mehr von den Nostalgikerten genannt, im Dubliner Stadtteil Balls Bridge statt, dass man sich ja auch mit dem Fußballverband teilt. Und die Reputation und die Assoziation von Irland mit dem Rugby Sport kommt, wie ich's vorhin schon mal angedeutet habe, nicht von ganz ungefähr. Ist doch aktuell in der Weltrangliste das irische Team auf Platz 2 geführt.
Speaker 1:Und die schlechteste Platzierung aller Zeiten liegt auf 9. Diese Platzierung kommt nicht so von ungefähr. So hat doch Irland bereits sechzehnmal den internationalen Sixt Nations Cup gewonnen. Ein alljährlich stattfindendes Turnier, an dem die 6 besten Rugby Nationen Europas teilnehmen. Das sind neben Irland eben die anderen Home Nations, wenn man's, so wie sie bezeichnet werden, das sind England, Schottland und Wales.
Speaker 1:Darüber hinaus nehmen Frankreich und Italien teil. Das ist sozusagen eine exklusive, in sich abgeschlossene EM im Rugby. Der letzte dieser 16 Siege bei den SIX Nations stammt dabei just aus diesem Jahr 20 24. Auch hat Irland an allen 10 bisherigen Rugby Weltmeisterschaften teilgenommen, dabei aber leider noch nie den Titel einfahren können und Stand auch bislang nicht im Finale, was aber doch, so will man hoffen, in den nächsten Ausgaben des Trainiers nachgeholt werden kann. Das Potenzial dafür wäre auf alle Fälle da.
Speaker 1:Ein großer Teil des Kaders der Nationalmannschaft rekrutiert sich dabei aus den 4 provinziellen Teams, Spielt also direkt im Land. Wobei es natürlich auch Legionäre gibt, die in England und wenn nicht in England, dann zumeist in Frankreich tätig sind. Also neben der URC die beiden anderen großen europäischen Rugby liegen. Die Heimspiele des Nationalteams sind, wie ich's vorhin schon mal angemerkt habe, in steht der Regelmäßigkeit ausverkauft. Und es herrscht dort eine sehr stimmungsvolle und auch friedvolle Atmosphäre, bisweilen auch eine Art Volksfeststimmung, wie der ein oder andere Frag Bef 1 gern beschreibt.
Speaker 1:Vom Thema Nationalmannschaft springen wir weiter und werden dabei recht regional bis lokal. Es geht den Vereins Rugby in Irland. Organisiert wird dieser und seine Wettbewerbe seit dem Jahre achtzehnhundertundneunundsiebzig und damit seit deren Entstehung von der IRFU, der dem irischen Rugby verwandt. Grundsätzlich ist es so, dass ja die einzelnen Provinzen dabei ihre eigenen Wettbewerbe organisieren mit 1 eigenen Ligapyramide und auch Pokalwettbewerben. Es sind insgesamt zweihundertundneun Vereine, die sich auf die einzelnen Provinzverbände aufteilen.
Speaker 1:So sind es 56 in Alster, 71 in Lanster, 59 in Monster und relativ schmale 23 in Cannath. Über den regionalen Wettbewerben ist es dann so, dass es eine fünfstufige, also mit 5 Leistungsebenen versehene nationale Liga gibt. Diese wird seit neunzehnhundertneunzig ausgespielt und aktuell, wie ich vorhin schon angedeutet habe, unter dem Namen Energia All Island League von Energia dot I e gesponsert. Die 5 Staffeln der Liga haben dabei jeweils 10 Teams. Und es gibt einen laufenden Auf- und Abstieg zwischen allen 5 Leistungsebenen.
Speaker 1:Die Top 4 Vereine der ersten Liga tragen in Halbfinal- und Finalspielen die endgültige Entscheidung die Meisterschaft aus. Am anderen Ende der Pyramide ist es dann so, dass der letztplatzierte der fünften Liga in seine jeweilige provinzielle Staffel absteigt. Also wenn's jetzt ein Team aus Lanster ist, tritt er dann dementsprechend in der höchsten provinziellen Spielklasse Lansters an, genauso wie es sich in den anderen Provinzen fällt, heißt ein Team Maskenacht, werde dann aus der fünften nationalen Liga in die fixe Spielklasse in Kanacht absteigen. In der umgekehrten Richtung ist es so, dass die 4 Meister der einzelnen Provinzen dann in einem Playoff aus Halbfinale und Finale den Aufsteiger in die fünfte nationale Liga untereinander ausmachen. Aktueller Meister der All Island League ist der Terranua College Rugby Football Club aus dem gleichnamigen Dubliner Stadtteil Terranua.
Speaker 1:Und Rekordmeister ist der Shannon RFC aus der Stadt Shannon im County Klär. Selbige kennt man vielleicht durch den dortigen Flughafen auch. Diese Vereinswettbewerbe dienen dabei nicht nur als Spitze des irischen Amateur Rugbys. Es ist unter dem Strich auch so, dass die einzelnen Vereine und auch Schulen und Hochschulen, die zum Teil eben mit Teams in der Pyramide vertreten sind, dabei als Anlaufstellen und Andockstellen für die professionellen Provinzteams dienen, die letztendlich Spieler aus den genannten Quellen in ihre Akademien einbauen. Weil ich gerade eben jetzt während der Aufnahme auch noch mal auf die Karte der ersten Liga geschaut hab, fiel mir dabei auch noch mal einen Punkt ganz besonders ins Auge.
Speaker 1:Und das betrifft ganz besonders auch die Dubliner Vereine, die ich ja, in der Karte der Stadt entsprechend verorten konnte. Es sind von den 10 Vertretern in Liga 1 ganze 5 aus Dublin. Und mit Clontarve Dublin University, also einem Team, das dem Trinity College angeschlossen ist. Dann Landstone, direkt von der Landstone Road in Bals Bridge, genauso wie eben die die Heimat des Verbands und des Nationalteams. Genauso wie Taranour College und einem anderen universitären Team, dem UCD, sind es alles Standorte, die in das Klischee fallen, was ich anfangs schon benannt habe.
Speaker 1:Es sind alles relativ vornehme Gegenden, um's jetzt mal etwas überspitzt auszudrücken, in jedem Fall aber gutbürgerliche Gegenden. Und man sieht daher auch die Rugby Clubs sind zumeist in solchen Gegenden ansässig, was jetzt so ins Klischee dieses vorhin genannten typischen Rugbyklientils passt. Mit dieser Notiz würde ich auch in den letzten Block weiterspringen. Und zwar schauen wir uns auch noch gemeinsam die Provinzteams an und deren Weg zur Professionalisierung. Vor der Einführung des Profitums in den Neunzigern war's so, dass die ja Provinzteams reine Auswahlteams waren.
Speaker 1:Heißt ähnlich, wie es bei den County Teams im Galic Sportsbereich ist, haben einfach die besten Spieler aus den Vereinsteams aus, sagen wir zum Beispiel Alster, dementsprechend für die Auswahl von Alster gespielt und analog in den anderen Provinzen genauso. Kleiner Seitenhieb hier. Wer sich nicht mehr ganz so firm ist, was ich mit dem Verweis auf die gallischen Spiele hier meinte, kann sich gerne noch mal die zugehörigen Episoden aus dem August letzten Jahres anhören. Da haben wir uns ja gemeinsam die Galac Games in aller Ausführlichkeit angeschaut. Seit dem Jahr 2001 jedoch treten die provinziellen Teams in 1 Art internationalen Meisterschaft, der vorhin schon genannten United Rockby Championship gemeinsam mit Teams aus Schottland, Wales, Italien und Südafrika an und kürnen in dieser professionellen Liga einen Meister.
Speaker 1:Alle 4 irischen Vertreter konnten den Wettbewerb dabei seit 2001 mindestens auch bereits einmal für sich entscheiden. Der irische Verband hat den einzelnen Provinzvereinen, wenn man so möchte, dabei eine Auflage erteilt. Eben einheimische Talente bestmöglich zu fördern, dürfen für jedes der Teams maximal 3 nicht für Irland spielberechtigte Akteure auflaufen. Zum Thema Talentförderung auch noch mal die kurze Anmerkung. Ich hab's ja im Prinzip beim Vereins Drugby schon nicht angesprochen.
Speaker 1:Die einzelnen Vereine, damit effektiv jede Provinz, hat eine professionelle Akademie auch, die unter anderem eben Spieler aus den Vereinen von den Schulen und Hochschulen scoutet und in ihrer Akademie weiterbildet und entsprechend für den professionellen Rugby Sport ausrüstet, sie dann hoffentlich eben an das professionelle Spiel heranzuführen. Spieler, die dem Kader der Nationalmannschaft angehören, sind dabei nicht direkt an die einzelnen Vereine gebunden, sondern vertraglich an die, den Verband gebunden, der damit das letzte Wort hat, was Spielzeiten angeht. Ob ein Spieler jetzt wirklich aufläuft oder ob er letztendlich Ruhe verordnet bekommt, sich eventuell für eine wichtige Aufgabe in der Nationalmannschaft fit zu halten. Zu guter Letzt möcht ich euch die einzelnen Provinzteams noch mal kurz im Überblick vorstellen und würde dabei einfach mal mit Lancer anfangen. Entstanden ist das Provinzteam von Lancer im Jahre achtzehnhundertundneunundsiebzig, gleichzeitig mit der Gründung der IRFU.
Speaker 1:Gespielt wird's im RDS, ein Stadion gelegen im Dubliner Stadtteil Balls Bridge mit 18500 Zuschauern. Einzelne Spiele trägt Lancer aber auch im Nationalstadion AVIWA Stadium mit 51700 Sitzplätzen aus. Im Durchschnitt sind bei den Spielen ungefähr 18300 Leute anwesend. Auflaufen tut Länster traditionell in Königsblau und hat in diesen Farben auch schon einige Titel gewinnen können. Unter anderem eben die URC, die man auch unter ihrem vorherigen Namen Guinness Pro 14 noch kennen dürfte.
Speaker 1:Also die vorhin angesprochene internationale Liga insgesamt achtmal. Zudem wurde auch viermal der European Rugby Champions Cup gewonnen, was in etwa der Champions League im Fußball entsprechen würde. Zudem wurde zweiundzwanzigmal der interprovinzielle Wettbewerb innerhalb Irland gewonnen. Von Dublin gehen wir nach Westen und schauen uns einmal Kornacht an, Der hier angesprochenen Provinzverband ist eine Art Nachzügler und erst im Jahre achtzehnhundertundfünfundachtzig entstanden. Gespielt wird heute im Dexcom Stadium, auch einfach als der Sportsground bekannt in der Stadt Galway.
Speaker 1:Und mutet mit seinen achttausendeinhundertundneunundzwanzig Sitzplätzen relativ klein an. Diese reichen jedoch auch aus, denn es pilgern im Durchschnitt nur etwa fünftausendundfünfhundert Fans dorthin. Also da sieht man, in Kornacht hat wohl doch der gääische Sport und der Fußball etwas die Nase vorn. Gespielt wird traditionell in Grün. Und man konnte bereits einmal im Jahr 2016 die URC gewinnen und dreimal den irischen Wettbewerb Inter Provinancial Cup.
Speaker 1:Wir fahren von Connacht einmal nach Süden und kommen in Monster raus. Hier haben wir wieder das Gründungsjahr, das sich mit dem nationalen Verband deckt, achtzehnhundertundneunundsiebzig. Und 2 Heimspielorte. So wird zum einen und zwar überwiegend im 25600 Besucher fassenden Thumon Park in Limrig City gespielt, zuweilen aber auch im Musgrave Stadium in Cork, wo nur in Anführungsstrichen achttausendundachthundert Zuschauer Platz finden. Reicht in den meisten Fällen auch tatsächlich nicht aus.
Speaker 1:Kommen doch immerhin 13700 Besucher zu den Spielen. Monster spielt traditionell in Rot und hat die URC viermal gewinnen können. Genauso wie schon zweimal den European Champions Cup. Und genau wie Lanster zweiundzwanzigmal die Interprovincial Championship. Last, but not least fahren wir nach Alster und damit wieder gen Norden.
Speaker 1:Auch hier findet sich das Jahr achtzehnhundertundneunundsiebzig auf der Gründungsurkunde. Gespielt wird hier in Belfast und zwar im Ravenhead Stadium, das achtzehntausendeinhundertundsechsundneunzig Personen fasst und auch im Durchschnitt relativ gut ausgelastet ist, mit aktuell so etwa 13500 Besuchen zumeist. Gespielt werden als der traditionell in Vice. Auch hier haben wir bereits einen European Champions Cup und einmal die URC zu Buche. Man ist zudem Rekordsieger des Interprovincial Cups mit 26 Titeln.
Speaker 1:Ja, das waren jetzt ganz zum Ende noch mal richtig viele Zahlen. Ich hoffe, ich hab euch damit nicht mehr verwirrt, als es unbedingt notwendig war, sondern hoffentlich eher für Aufklärung schaffen können. Ja, damit wären wir eigentlich von meiner Seite durch. Und ich würde das Ganze ja, bei euch entsprechend sacken lassen. Ich hab euch auch alle relevanten Quellen, die ich benutzt habe und hoffentlich richtig verstanden habe, in die Shownotes gepackt, wie ich das üblicherweise immer tue.
Speaker 1:Sollten aber Fragen offen geblieben sein, könnt ihr euch gerne natürlich an mich wenden. Und mit den Worten will ich auch die heutige Episode abschließen. Wir hören uns hoffentlich wesentlich zeitnah wieder. Nein, ich bin bereits in Arbeit mit der kommenden Folge. Es wird aller Voraussicht nach ein kulinarisches Thema.
Speaker 1:Ich hoff, euch läuft bis dahin das Wasser im Munde zusammen. Ich für meinen Teil freu mich auf alle Fälle schon sehr, euch darüber zu erzählen. Und damit wären wir nun wirklich wieder am Ende. Die Zeit ist wie immer verflogen wie nichts. Es macht mir auch wirklich immer wahnsinnig viel Spaß, euch mit auf eine kleine Reise rund die grüne Insel zu nehmen.
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